
Secunderabad: Neues Zuhause für Mädchen
Viele Mädchen im südindischen Bundesstaat Telangana fliehen vom Land in die Städte, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Meistens landen sie jedoch auf der Straße. Im Don Bosco Mädchenheim Auxilium Navajeevana in Secunderabad finden sie ein neues Zuhause.
Veröffentlicht am 27.03.2025
Mädchenheim Auxilium Navajeevana der Don Bosco Schwestern
Betreuung, Bildung und Freizeitangebote für Mädchen, die auf der Straße gelebt haben, und ehemalige Kinderarbeiterinnen
Förderbedarf: 9.500 Euro
Im südindischen Bundesstaat Telangana ist vor allem die ländliche Bevölkerung von Armut und Perspektivlosigkeit betroffen. Erschwerend hinzu kommt das rigide indische Kastensystem, das vor allem auf dem Land noch fest verankert ist. Viele Kinder fliehen vom Land in die Städte, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Meistens landen sie jedoch auf der Straße. Dort müssen sie sich mit kleinen Diensten, Betteln oder Diebstählen über Wasser halten. Mädchen sind auf der Straße besonders gefährdet, Betroffene von Gewalt, Ausbeutung und sexuellem Missbrauch zu werden.
Mädchen und Frauen gelten in weiten Teil der indischen Gesellschaft immer noch als Menschen zweiter Klasse. Die Sterblichkeitsrate vor dem fünften Lebensjahr liegt bei Mädchen um 43 Prozent höher als bei Jungen. Mädchen bekommen oft weniger und schlechtere Nahrung und im Krankheitsfall ist die Wahrscheinlichkeit einer ärztlichen Untersuchung geringer. Schon früh beginnt für sie das Arbeitsleben.
Umfassende Versorgung
Das Don Bosco Mädchenheim Auxilium Navajeevana in Secunderabad gibt Mädchen, die auf der Straße leben und als Kinderarbeiterinnen ausgebeutet werden, ein neues Zuhause. Viele Mädchen werden von Sozialarbeitern oder der Polizei zu den Don Bosco Schwestern in das Heim gebracht. Manchmal bringen auch Verwandte die Kinder in die Einrichtung, da sie sich selbst nicht um sie kümmern können. Dort erhalten die Mädchen regelmäßige Mahlzeiten sowie eine umfassende medizinische und psychologische Versorgung. Viele Mädchen sind durch die Erlebnisse auf der Straße traumatisiert.
Ein besonderer Fokus wird auf die schulische Bildung der Mädchen gelegt. In einer von Männern dominierten Gesellschaft ist eine gute Bildung besonders wichtig für Mädchen und Frauen, um später nicht in die Abhängigkeit von Männern zu geraten. Nur so ist ein selbstbestimmtes Leben möglich. Neben Bildung stehen auch Sport, Musik und Tanz auf dem Stundenplan. Durch Teamarbeit werden soziale Kompetenzen und ihr Selbstbewusstsein gestärkt.
Mein Vater ist sehr arm und konnte sich nicht um mich kümmern. Mit acht Jahren bin ich dann auf der Straße gelandet, bis mich ein Sozialarbeiter fand. Er brachte mich zu den Don Bosco Schwestern nach Secunderabad. Nach meiner Aufnahme im Heim konnte ich endlich die Schule besuchen. Obwohl ich am Anfang noch große Probleme hatte, konnte ich mit Hilfe der Schwestern alle Kurse schaffen. Jetzt habe ich erfolgreich die High-School abgeschlossen und kann zu meiner Familie nach Odisha zurück. Ich bin den Don Bosco Schwestern sehr dankbar für alles, was sie für mich getan haben.
Dem Kreislauf der Armut entkommen
Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie den unermüdlichen Einsatz der Don Bosco Schwestern und helfen so den Mädchen, dem Kreislauf der Armut zu entkommen. Ein geschützter Ort, an dem sie lernen und sich frei entfalten können, gibt ihnen die Möglichkeit das Leben auf der Straße hinter sich zu lassen und Selbstvertrauen zu entwickeln. Mit Ihrem Engagement geben Sie diesen jungen Menschen wieder Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Das Projekt im Überblick
Projekt: Mädchenheim Auxilium Navajeevana, Secunderabad
Ziel: Betreuung, Bildung und Freizeitangebote für Mädchen, die auf der Straße gelebt haben, und ehemalige Kinderarbeiterinnen
Zielgruppe: Mädchen
Träger/Einrichtung: Mädchenheim Navajeevana der Don Bosco Schwestern
Einzugsgebiet der Maßnahmen: Secunderabad
Zahl der betreuten jungen Menschen: 120
Zeitraum: 1. April 2025 bis 31. März 2026
Fördersumme: 9.500 Euro