Foto: Don Bosco Mission Bonn Haitianische Kinder in einem Klassenzimmer einer Vorschule von Don Bosco in Port-au-Prince im Jahr 2018 Foto: Don Bosco Mission Bonn

Port-au-Prince: Sorge für von Bandengewalt betroffene Menschen

Seit Monaten belagern bewaffnete Gangs die haitianische Hauptstadt Port-au-Prince. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind täglicher Gewalt ausgesetzt. Tausende Menschen sind aus der Stadt geflohen. Don Bosco versorgt Familien mit Lebensmitteln und sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu Bildung erhalten.

Port-au-Prince, Fondation Rinaldi, Projektbüro der Salesianer Don Boscos in Haiti

Ernährungssicherung und schulische Bildung

Förderbedarf: 35.000 Euro

Projekt unterstützen

Es sind verstörende Berichte, die in diesen Tagen aus Haiti kommen. Man hört davon, dass Gruppen von Menschen ihr Hab und Gut auf der Suche nach einem neuen Zuhause durch die Hauptstadt schleppen. Dass mehr als zehntausend Menschen In den vergangenen Wochen aus der Hauptstadtregion geflohen sind. In bestimmten Stadtteilen, so wird berichtet, gehen die Passanten nur noch mit erhobenen Händen auf die Straße, um den Heckenschützen der Gangs zu zeigen, dass sie unbewaffnet sind. Nur wer keine andere Wahl hat, wagt sich überhaupt nach draußen.

Die bewaffneten Banden haben nicht nur die Hauptstadt unter Kontrolle, ihre Macht wirkt sich auf das ganze Land aus. Sie errichten Straßenblockaden und verlangen Steuern auf Treibstoff und Nahrungsmittel. Die Preise sind ins Unermessliche gestiegen und die Hälfte der Bevölkerung kann sich diese Kosten nicht mehr leisten und leidet Hunger.

Die Hurrikan-Saison beginnt

Zusätzlich beginnt die Hurrikan-Saison – insgesamt sind für die Region 23 Stürme, davon elf Hurrikans prognostiziert. Diese werden die Ärmsten der Gesellschaft am härtesten treffen. Das Land steht vor einer humanitären Katastrophe. Darüber hinaus sind tausende Kinder und Jugendliche, die aus der Hauptstadt Port-au-Prince geflüchtet sind, unbeschult und haben Traumata erlitten.

Um die Ernährungssicherheit der betroffenen Bevölkerung zu gewährleisten und die Menschen vor einer akuten Hungerkrise zu schützen, möchten die Salesianer Don Boscos in zehn Don Bosco Einrichtungen landesweit die Familien der Kinder und Jugendlichen, die die Einrichtungen besuchen sowie die Familien der Mitarbeitenden mit Lebensmittelhilfen versorgen. Ein Paket enthält Nahrungsmittel für ca. einen Monat für eine Familie und besteht aus Reis, Bohnen, Öl, Nudeln sowie Fischkonserven. Die Kosten pro Paket: 22,32 EUR.

Schulstipendien an sechs Schulen

Gleichzeitig möchten die Salesianer Don Bosco für die Kinder und Jugendlichen, die aus der Hauptstadt geflohen sind, den Zugang zu Bildung sicherstellen und ihre Bildungschancen durch die Vergabe von Schulstipendien in sechs Don Bosco Schulen fördern.

Um die Menschen mit Nahrung zu versorgen und die Kinder und Jugendlichen beschulen zu können, sind die Salesianer Don Boscos dringend auf Unterstützung angewiesen.

Haitianische Jugendliche in Klassenzimmer von Slumschule von Don Bosco in Port-au-Prince im Jahr 2018
Foto: Don Bosco Mission Bonn
Hier wie oben: Bilder aus besseren Tagen. Damals konnten die Kinder und Jugendlichen noch ohne Angst auf die Straße gehen, um an Bildungsangeboten von Don Bosco teilzunehmen.

Das Projekt im Überblick

Projekt: Sicherung von Ernährung und Schulbildung für von der Bandengewalt im Land betroffene Kinder, Jugendliche & Erwachsene an zehn Standorten der Salesianer in Haiti

Ziel: Ernährungssicherung und schulische Bildung

Zielgruppe: Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Träger/Einrichtung: Fondation Rinaldi, Projektbüro der Salesianer Don Boscos in Haiti; Direktor P. Victor Auguste SDB, Tabarre 38, Impasse Audin, Port-au-Prince, Haiti

Einzugsgebiet der Maßnahmen: Haiti

Zahl der betreuten jungen Menschen: ca. 10.700 Kinder, Jugendliche und Mitarbeitende von zehn Don Bosco Einrichtungen landesweit

Zeitraum: 1.7. bis 31.12.2024

Fördersumme: 35.000 Euro