Missionshilfe St. Vitus: 50 Jahre für Bedürftige
Die Missionshilfe St. Vitus aus dem baden-württembergischen Bad Schönborn unterstützt hilfsbedürftige Menschen in vielen Ländern der Erde. Auch mit den Salesianern Don Boscos steht die Gruppe seit Jahrzehnten in Kontakt und förderte seitdem Projekte von Don Bosco in Syrien, Madagaskar, Sierra Leone, Liberia und der Ukraine.
Veröffentlicht am 17.09.2024
Die Missionshilfe St. Vitus hat in diesem Sommer ein besonderes Jubiläum gefeiert: Seit 50 Jahren unterstützt die Gruppe aus dem baden-württembergischen Bad Schönborn hilfsbedürftige Menschen in vielen Ländern der Erde. Zahlreiche Pakete mit Kleidung, Schuhen, Medikamenten und Kindernahrung hat sie in den vergangenen Jahrzehnten an Missionsstationen in Afrika, Südamerika und Asien geschickt. Heute unterstützt sie Menschen in Not vor allem mit finanziellen Mitteln. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Hilfen für Kranke, Waisen und Geflüchtete. Gefördert werden auch die Schulbildung von Kindern und Jugendlichen sowie Existenzgründungen von mittellosen Menschen als Hilfe zur Selbsthilfe. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Patenschaften für Kinder und angehende Priester und Ordensschwestern. Zudem beteiligt sich der Zusammenschluss an der Aktion einer örtlichen Hilfsorganisation, bei der regelmäßig Kleidung, Decken und andere Hilfsgüter für Menschen in Osteuropa gesammelt und verschickt werden.
Entstanden ist die Missionshilfe St. Vitus aus der damaligen Caritas-Ortsgruppe der Bad Schönborner Pfarrei St. Vitus unter der Leitung von Getrud Müller (im Bild links). Die heute 90-Jährige leitet die Aktivitäten bis heute. Bürotätigkeiten wie organisatorische Aufgaben und die Verwaltung der Spendengelder erledigt Birgit Gaßner (rechts). Hinzu kommen Frauen, die Bastel- und Handarbeiten für den jährlichen Basar und regelmäßige Verkäufe in einer Reha-Klinik anfertigen. Beim Basar selbst sind weitere Helferinnen und Helfer im Einsatz.
Eine Zukunftsperspektive für Kinder
Auch mit Don Bosco steht die Missionshilfe St. Vitus seit Jahrzehnten in Kontakt. 1978 gingen erste Hilfen an Projekte für Straßenkinder in Kigali in Ruanda. Seitdem hat die Gruppe Einrichtungen von Don Bosco in Syrien, Madagaskar, Sierra Leone, Liberia und der Ukraine unterstützt. „Wir wollen dazu beitragen, dass Kinder eine gute Zukunftsperspektive haben“, erklärt Gaßner. „Es sind Kinder, die hungern, Kinder, die auf der Straße leben und möglicherweise in der Prostitution landen, es sind Kindersoldaten.“ Die Missionshilfe St. Vitus schätze es, dass Kinder und Jugendliche bei Don Bosco resozialisiert werden. „Diese Kinder sollen vor allem Liebe und Fürsorge erfahren“, so Gaßner. „Sie sollen eine gute Schulausbildung bekommen, damit sie einen guten Start in einen Beruf haben und sich später selbst versorgen können.“ Genau das ermöglichten ihnen die Einrichtungen von Don Bosco.
Etwa alle sechs bis acht Wochen erhalten die rund 300 Freunde und Mitarbeitenden der Missionshilfe St. Vitus einen Brief mit aktuellen Informationen aus den geförderten Einrichtungen. Im aktuellen Schreiben wird auch über neue Entwicklungen und Projekte im Straßenkinderzentrum Don Bosco Fambul in Sierra Leone berichtet. Ihr 50-jähriges Bestehen feierte die Gruppe mit einem gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen, Berichten von Missionarinnen und Missionaren sowie einem Gottesdienst. Zugleich konnte sie bei dieser Gelegenheit ein weiteres besonderes Jubiläum begehen: den 90. Geburtstag ihrer Gründerin Getrud Müller.