Ehepaar Schürmann: Für Berufsausbildung in Betlehem
Petra Kambeck-Schürmann und ihr Mann Christoph Schürmann fördern ein Ausbildungszentrum der Salesianer Don Boscos in Betlehem. Junge Menschen aus sozialen Brennpunkten können dort technische Berufe erlernen. Die Eheleute sind selbst erfahrene Pädagogen und freuen sich, durch ihre Unterstützung langfristig etwas für junge Menschen bewirken zu können.
Veröffentlicht am 30.08.2023
Seit zehn Jahren unterstützen Petra Kambeck-Schürmann und ihr Mann Christoph Schürmann ein Ausbildungszentrum der Salesianer in Bethlehem. Als erfahrene Pädagogen hat das Projekt die beiden Bonner sofort angesprochen. Petra Kambeck-Schürmann arbeitet als Sozialpädagogische Fachkraft an einer inklusiven Grundschule. Christoph Schürmann ist promovierter Sonderpädagoge und war viele Jahre als Lehrer tätig. Heute leitet er das Referat „Grundsatzfragen Inklusion“ im Bildungsministerium NRW.
Das Ehepaar ist seit 36 Jahren glücklich verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und eine Enkeltochter. „Wir haben das tiefe Gefühl, dass es uns in unserem Leben gut ergangen ist und sind dafür sehr dankbar. Wir möchten dazu beitragen, dass auch andere Menschen zufrieden leben können“, sagen beide über ihren gemeinsamen Wunsch, sich zu engagieren. Aus der Tageszeitung erfuhren sie damals von dem Salesianer-Projekt im Nahen Osten und der Förderinitiative „Bonn hilft Betlehem“.
Christliche und muslimische Jugendliche lernen gemeinsam
300 junge Menschen aus sozialen Brennpunkten der Stadt erlernen dort technische Berufe, werden zu Schreinern oder Mechatronikern ausgebildet. „Uns hat beeindruckt, dass das Projekt in Betlehem, der Geburtsstadt Jesu, verortet ist. Außerdem richtet es sich religionsübergreifend an christliche und muslimische Jugendliche, die dort friedlich gemeinsam lernen.“ Aus Sicht der beiden Pädagogen ein nachhaltiger Ansatz. „Wir hatten das Gefühl, hier langfristig etwas bewirken zu können und entschieden uns, das Projekt finanziell zu unterstützen.“
Bis heute fördern Petra Kambeck-Schürmann und ihr Mann Christoph das Don-Bosco-Zentrum in Betlehem regelmäßig. Die positiven Berichte bestärken sie in ihrem Engagement. „Viele Jugendliche schaffen es, ihre Berufsausbildung zu beenden und ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, ohne auf Zuwendungen angewiesen zu sein. Das ist ein großer Erfolg“, freuen sie sich.
Sinnvolle Freizeitbeschäftigung
Auch auf das Umfeld der Berufsschule strahlen die Salesianer aus. In der Corona-Pandemie versorgte die schuleigene Bäckerei Bedürftige mit Brot. Zudem wurde in einen Spiel- und Sportplatz investiert. „Aus unserer beruflichen Erfahrung heraus, wissen wir, wie wichtig es für Kinder und Jugendliche ist, sich in ihrer Freizeit sinnvoll zu beschäftigen“, sagt das Paar. „Auf so vielerlei Weise etwas für junge Menschen in dem Krisengebiet tun zu können, macht uns sehr froh.“