Ukraine-Hilfe Berlin: Verein fördert Fußball-Projekt
Seit fast zehn Jahren leistet die Ukraine-Hilfe Berlin humanitäre und medizinische Hilfe für kriegsgeschädigte Menschen in der Ukraine. Auch das Fußball-Projekt von Don Bosco in Lemberg, das jungen Männern mit Amputationen Therapie und ein Stück Normalität ermöglicht, hat der Verein gefördert.
Veröffentlicht am 28.05.2024
Sie versorgen Kinderheime und Reha-Zentren mit Hilfsgütern, finanzieren Knochenimplantate für Verwundete und packen Notfall-Rucksäcke für Schulkinder, die in Luftschutzkellern Zuflucht suchen müssen. Die Ukraine-Hilfe Berlin mit ihren etwa 90 Mitgliedern leistet humanitäre und medizinische Hilfe für Menschen in Not in der Ukraine. Gemeinsam Leben zu retten, ist das Ziel des 2015 gegründeten gemeinnützigen Vereins.
„Schon damals, nach der Annexion der Krim, herrschten kriegsähnliche Zustände“, erklärt Marie Gräfin von Plettenberg, die sich ehrenamtlich bei der Ukraine-Hilfe Berlin engagiert. Die Ukrainerin Oksana Motus und ihr aus Kasachstan stammender Mann Oleg riefen damals den Verein ins Leben, um den Menschen in Oksanas Heimat zu helfen. Die Ukraine-Hilfe Berlin setzt eigene Projekte um und fördert Projekte anderer Organisationen. Wer die Arbeit des Vereins unterstützen möchte, kann entweder als aktives Mitglied in unterschiedlichen Bereichen mit anpacken oder als Fördermitglied regelmäßig Spenden leisten.
Sport für Menschen mit Amputationen
Über einen persönlichen Kontakt erfuhr von Plettenberg von dem Fußball-Projekt für Menschen mit Amputationen, das die Salesianer Don Boscos im vergangenen Jahr im westukrainischen Lemberg gestartet hatten. Rund 25 junge Männer, die meisten von ihnen Soldaten, trainieren heute im FC Pokrova, dem ersten Amputierten-Fußballteam des Landes. Der Sport ist Teil ihres Rehabilitationsprogramms. Die Ukraine-Hilfe Berlin war von dem Konzept so angetan, dass sie sich entschied, das Projekt mit rund 25.000 Euro zu fördern. „Es passt sehr gut zu unseren Zielen und zu unserer Fokussierung auf Hilfen für Kriegsgeschädigte im medizinischen Bereich“, erklärt von Plettenberg. „Ich finde es besonders wichtig, die Menschen zurück ins Leben zu holen.“ Dazu trage das Projekt in besonderer Weise bei.
Knapp zehn Jahre nach der Gründung der Ukraine-Hilfe Berlin blickt die ehrenamtliche Helferin mit Sorge, aber auch mit Bewunderung auf das unter dem russischen Angriffskrieg leidende Land. „Ich bin nach wie vor beeindruckt davon, mit welcher Kontinuität und mit welchem Willen die Menschen in der Ukraine, mit denen ich Kontakt habe, weitermachen“, so von Plettenberg. Damit die Hilfe des Vereins wirklich ankommt, arbeitet er mit ausgewählten Partnern vor Ort, sowohl Organisationen als auch Einzelpersonen, zusammen. Allein im Jahr 2022 konnte der Verein Bedürftige mit mehr als fünf Millionen Euro unterstützen. Im vergangenen Jahr waren es rund 1,6 Millionen Euro.