Klaus Winter: Altgold für Bildung und Gesundheit
Zur Arbeit der Salesianer Don Boscos im Dienst junger Menschen beizutragen, ist für ihn eine Lebensaufgabe geworden. Seit 30 Jahren unterstützt der ehemalige Zahnarzt mit der Stiftung „Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete“ Projekte des Ordens unter anderem in Brasilien, Ghana, Indien, Vietnam, Rumänien und in der Ukraine.
Veröffentlicht am 05.08.2022
Mehr als 170 Projekte. 9,1 Millionen Euro. Das ist die bisherige Bilanz der Zusammenarbeit von Klaus Winter und Don Bosco. Seit 30 Jahren unterstützt der ehemalige Zahnarzt mit der Stiftung „Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete“ (HDZ) die Arbeit der Salesianer Don Boscos unter anderem in Brasilien, Ghana, Indien, Vietnam, Rumänien und in der Ukraine.
Die Bilanz ist beachtlich. Doch wenn der 77-Jährige von seinem Engagement erzählt, spricht er nicht von Zahlen und Daten. Sondern er spricht von Menschen. Von Begegnungen, die ihm von seinen zahlreichen Reisen zu Projekten in Erinnerung geblieben sind. Von dem Besuch in einer Salesianerniederlassung in Patagonien in Südamerika. Von einem zufälligen Treffen mit Kindern am Hafen von Ashaiman-Tema in Ghana. Die Arbeit der Salesianer Don Boscos im Dienst junger Menschen habe ihn von Anfang an begeistert, sagt Winter. Zu dieser Arbeit beizutragen, sei für ihn eine Lebensaufgabe geworden.
„Gott und den Menschen dienen“
Vor allem ein Mann hat das bewirkt: der langjährige Missionsprokurator des Ordens Pater Karl Oerder. Die Begegnung mit ihm war so etwas wie die Initialzündung für Winter. Mit ihm entwickelte er Projekte und begleitete ihn auf Reisen. Den Grundauftrag des 2019 verstorbenen Ordensmannes hat Winter für sich übernommen: „Gott und den Menschen dienen“.
Das Geld für die Projekte gewinnt das HDZ aus dem Sammeln und Verkauf von Altgold. Wo immer er von seinen Erfahrungen mit Don Bosco berichtet, wirbt er um Spenden wie Zahngold, Schmuck oder andere Gegenstände. Winters Ehefrau, die ebenfalls als Zahnärztin tätig war, wog mehr als 20 Jahre lang die neu eingegangenen Lieferungen aus und stellte Spendenquittungen aus. Diese Aufgabe übernimmt nun ein Nachfolger. Das Edelmetall wird von einer Hanauer Firma ohne Gebühren zu Geld gemacht. Der Erlös fließt in medizinische Versorgung, Ausbildungsstätten, Wohnheime oder in die Katastrophenhilfe. Und bekommt so einen neuen, besonderen Wert.