Foto: Lukas Barth-Tuttas Doppelporträt Psychologin und Bezugsbetreuerin Sibel Karakoç mit Adrian aus der Wohngruppe Life Foto: Lukas Barth-Tuttas

München: Eine Heimat auf Zeit für junge Menschen

In vier sozialpädagogischen Wohngruppen bietet das Salesianum von Don Bosco in München jungen Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch eine intensive persönliche Begleitung auf dem Weg zu einem selbstverantwortlichen Leben.

Veröffentlicht am 14.11.2024

Salesianum München

Unterstützung sowie Förderung von Hobbies und Freizeitaktivitäten

Förderbedarf: 5.500 Euro

Projekt unterstützen

Jugendliche auf dem Weg in ein eigenständiges Leben begleiten, sie in der Schule und bei der Berufswahl unterstützen, mit ihnen reden, Spaß haben, sich auch mal streiten – all diese Aufgaben übernehmen normalerweise die Eltern. Doch manchmal ist das aus irgendeinem Grund nicht möglich. Dann sind die jungen Menschen plötzlich ganz auf sich gestellt.

In Situationen wie diesen ist das Salesianum von Don Bosco in München zur Stelle. In vier Sozialpädagogischen Wohngruppen bietet die Einrichtung ein Zuhause für männliche und weibliche Jugendliche und junge Erwachsene. In der Wohngruppe Life leben aktuell 13 Jugendliche und junge Männer zwischen 15 und 19 Jahren, zehn von ihnen sind Geflüchtete. Vier hauptberufliche Betreuer und drei Nachtbereitschaften kümmern sich im Schichtdienst um die Gruppe. Jeder Bewohner hat einen festen Bezugsbetreuer oder eine Bezugsbetreuerin.

Er fühlt sich wohl – und er hat sich verändert

So wie der 16-jährige Adrian, der von Psychologin Sibel Karakoç begleitet wird. Im Alter von sieben Jahren war er in eine Einrichtung für Kinder gekommen. Dort hatte er sich nicht wohlgefühlt, war aggressiv gewesen, es hatte viele Probleme und Diskussionen gegeben. In der Wohngruppe Life, in der er seit etwa zwei Jahren lebt, hat Adrian sich gut eingelebt. Und er hat sich verändert. Sein Verhalten von früher findet er heute „vollkommen unnötig“. Wenn seine Betreuerin ihn beschreibt, verwendet sie Ausdrücke wie „selbstständig“ oder „starker Charakter“. „Er denkt auch mit für die anderen in der Gruppe“, sagt Karakoç.

Adrian und Karakoç verstehen sich gut. Besonders verbindet sie ihre gemeinsame Vorliebe für Horrorfilme. Im Laufe der Zeit haben sie ein tiefes Vertrauen zueinander aufgebaut. Gerade hat Adrian, der die Realschule mit der Mittleren Reife abgeschlossen hat, gemeinsam mit seiner Bezugsbetreuerin einen Plan für seine Zukunft skizziert. „Ich will Lehrer werden“, sagt er. Um sein Ziel zu erreichen, möchte er zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr machen. Anschließend will er eine Ausbildung zum Erzieher absolvieren, um später mit einem Abschluss auf der Berufsoberschule die allgemeine Hochschulreife zu erhalten. Mit ihr kann er dann Lehramt studieren.

Begleitung auf dem Weg in ein gelingendes Leben

Mit Ihrer Spende tragen Sie dazu bei, dass junge Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihren Familien leben können, im Salesianum ein Zuhause auf Zeit finden – und eine individuelle Begleitung auf dem Weg in ein gelingendes Leben.
 

Jochen Lau, Pädagogischer Leiter des Salesianums
Wir arbeiten mit sehr gut ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen, Psychologinnen und Psychologen und vielen anderen zusammen, um unserem hohen Anspruch auf eine Heimat auf Zeit gerecht zu werden. Wir tun dafür unser Bestes. Wir versuchen, wirklich für jeden, der uns um Hilfe bittet, eine gut gelingende Lösung zu finden.

Das Projekt im Überblick

Projekt: München: Heimat auf Zeit im Salesianum

Ziel: soziale Teilhabe und gesellschaftliche Integration in die Gesellschaft der Bewohnerinnen und Bewohner der vier sozialpädagogischen Wohngruppen, sowie Beziehungsaufbau zwischen den Bewohnerinnen/Bewohnern und den pädagogischen Fachkräften

Zielgruppe: männliche und weibliche Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Fluchterfahrung

Träger/Einrichtung: Salesianum München

Einzugsgebiet der Maßnahmen: Bayern

Zahl der betreuten jungen Menschen: insgesamt 49 Bewohnerinnen und Bewohner in den vier Sozialpädagogischen Wohngruppen

Zeitraum: 1. Januar bis 31. Dezember 2025

Fördersumme: 5.500 Euro