Ehepaar Friemel: Mit dem Rad unterwegs für junge Menschen
Jedes Jahr eine Radtour für Don Bosco: Der ehemalige Lehrer Peter Friemel wollte auch nach seiner Pensionierung für junge Menschen da sein und schwang sich deshalb jedes Jahr für eine Spendentour aufs Fahrrad. Kräftig unterstützt hat ihn dabei seine Frau Luise.
Veröffentlicht am 18.04.2024
Es ist eine stolze Bilanz, auf die Peter Friemel zurückblicken kann: Ganze 21 Jahre lang war er regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs, um Spenden für Don Bosco Projekte weltweit zu sammeln – stets unterstützt von seiner Frau Luise. Seine Touren führten ihn nach Schweden, Ungarn, Polen, Frankreich, Litauen, Lettland, Estland und Russland. Rund 180.000 Kilometer hat er dabei zurückgelegt und 235.000 Euro an Spenden zusammenbekommen.
Zu seinem sportlichen Einsatz motiviert hat ihn die Kombination aus Fitness im Alter und Engagement für benachteiligte junge Menschen. Schon als Kind hätten ihn Erzählungen seines Pfarrers in Thüringen über Don Bosco fasziniert, erklärt Peter Friemel. Später wollte er selbst für junge Menschen da sein. Viele Jahre lang unterrichtete er als Lehrer an der Gesamtschule Olfen im Münsterland. Nach seiner Pensionierung 2001 setzte er sich zum ersten Mal aufs Rad, um Spenden zu sammeln.
Kontakt mit den Spendern
Seine Frau Luise half ihm, die Touren zu organisieren und mit den Spenderinnen und Spendern in Kontakt zu bleiben: „Der persönliche Kontakt war entscheidend für das Spendenergebnis“, betont Friemel. Nach jedem Tourentag schrieb er abends Postkarten an seine Unterstützerinnen und Unterstützer. Seine Frau sorgte dafür, dass seine Tagesberichte im Internet und in der Lokalpresse erschienen. Am Ende jeder Tour bedankte sich das Ehepaar Friemel außerdem bei allen Spendern – meist mit einem selbst gemachten Geschenk wie Marmelade oder Apfelsaft aus dem eigenen Garten. Kurz vor seinem 85. Geburtstag gab Peter Friemel seine Abschiedstour und besuchte dabei 120 Spender persönlich.
Im Lauf der Jahre konnte der begeisterte Radler Don Bosco Projekte in vielen Ländern der Erde unterstützen. Zuletzt trugen die von ihm und seiner Frau gesammelten Spenden dazu bei, dass im Zentralgefängnis der liberianischen Hauptstadt Monrovia eine Sportarena gebaut werden konnte. Besonders die jungen Gefangenen, die in dem völlig überfüllten Gefängnis in engen Zellen zusammengepfercht sind, sollen durch Sport eine Möglichkeit bekommen, Aggressionen und Frust abzubauen. So erhalten die sportlich erzielten Spendengelder von Luise und Peter Friemel wieder eine sportliche Bestimmung.